Wie Schmuck entsteht
Ich arbeite mit allen klassischen handwerklichen Goldschmiedetechniken. Edelmetall schmelze und Gold legiere ich selbst in meiner Werkstatt. Mittels Walzen, Schmieden, Biegen, Löten, Feilen, Schleifen und Polieren entstehen aus den einst rohen Metallen die fertigen Schmuckstücke.
Das Einfassen von Edelsteinen übernimmt ein mir persönlich bekannter, ausgebildeter Juwelenfasser, der auf höchstem handwerklichem Niveau mit Präzision und absoluter Zuverlässigkeit arbeitet. Was Vielen unbekannt ist: Juwelenfasser ist ein eigener Lehrberuf, in dem man auch den Meistertitel erwerben kann. Ebenso wie der Beruf des Graveurs, bei dem ich auch mit entsprechend ausgebildeten Fachleuten zusammenarbeite.
Innerhalb der festen Gegenstände der Welt erscheinen die Metalle in gewisser Weise weniger geronnen, weniger verfestigt und lebendiger als die Nichtmetalle; sie haben sich offenbar ein Stück innerer Flüssigkeit bewahrt.
Ein Ring wird erschaffen
Eine Edelmetallegierung besteht aus reinen Elementen. So verwende ich für eine Gelbgoldlegierung Feingold, Feinsilber und sogenanntes Legierkupfer. Die genau errechneten Anteile der Zutaten schmelze ich mit unterschiedlichen speziellen Flußmitteln in einem Tiegel und gieße die flüssige Schmelze in eine Stahlkokille. So entsteht ein gegossener Rohbarren, der danach ausgewalzt wird. Mehrmaliges Zwischenglühen ist notwendig, um das Gefüge geschmeidig zu halten.
Viele akribische Arbeitsschritte sind notwendig
Hat das Material die gewünschte Stärke erreicht, wird es, hier bei der Anfertigung eines Ringes, nach nochmaligem Glühen und Abbeizen rund gebogen und verlötet. Nach weiterem Abbeizen und Versäubern wurde dieses Exemplar mit einem polierten Hammer geschmiedet. So entsteht auf der Oberfläche der charakteristische Hammerschlag. Nach der Ausführung vieler akribischer Arbeitsschritte ist aus dem Rohling ein wunderschöner Ring geworden, der sich sehr angenehm tragen lässt und ganze Leben überdauert.